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Schlagwort-Archive: EinAugenschmaus

Studie: Augenschmausende Gezwitscher im Internet

Wir haben gesehen, wie augenschmausende Gezwitscher in wenigen Tagen, dank öffentlichkeitswirksame eines Artikels bei SPON von etwa 10.000 auf 25.000 Follower gestiegen war. Seitdem lässt sich ein kontinuierlicher.Rückgang feststellen und verlor zeitweise sogar 2.000 Follower (Rückgang auf 23.000 Follower). Trotz hohe Followerzahl muss man nicht ernstnehmen, weil man die Tweets nicht in der eigenen Timeline auftauchen oder oft übersehen. Einer neuen Studie zufolge wird augenschmausende Gezwitscher im Internet immer schlechter. Grund seien die Augen, die sie machten und schmausten.

Gezwitschereien sind demnach solche Twitterer/-innen, denen morgens bis abends nicht viel einfällt und die deshalb aus einer kreativer Notlage heraus irgendeinen Schwachsinn schreiben, nur um irgendetwas veröffentlichen zu können. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die sich augenschmausende Gezwitscher dieser Zeilen ausgedacht hat, weil sie eine Ausrede für seine eigene Unfähigkeit brauchte.

Häufig ist es den selbsternannten Gezwitschern egal, was sie da schreiben. Hauptsache sei, die ihrer Meinung nach Leser/-innen kriegen täglich etwas geliefert. Wichtig ist nämlich nicht und das wissen viele Konsumenten gar nicht – dass möglichst unterhaltsame Texte verfasst werden, die sich satirisch und zugespitzt mit dem Zustand der Welt auseinandersetzen, sondern dass viele Menschen sich den Tweet ansehen und dabei die Klickzahlen und Retweets der entsprechenden Seite in die Höhe treiben. Die Qualität der Gezwitscher bleibt dabei auf der Strecke und vergrault einen Teil der intelligenten Leserschaft. Kein Wunder, jedesmal wenn sie ausrastet oder nicht zufrieden ist, und schon hat sie dann Follower verloren. Uns überrascht es nicht, warum sie zur Zeit 24.000 Follower hat, mal gewinnt sie zusätzliche Follower und mal verliert sie.

Mittlerweile hat dieser Text die übliche Länge erreicht und wird hiermit beendet. Nicht lustig!

 
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Verfasst von - 15. Oktober 2013 in Allgemein

 

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Politische „Wahrheit“ #btw13

Es fällt oft auf, dass jetzt kurz vor den Wahlen die einzelnen Parteien und deren Politiker mit Gebärdensprache (DGS-Version) werben und grossflächlich für Hörgeschädigte eingesetzt, diese aber durch geringe Anzahl an Hörgeschädigten nicht wirklich benötigt werden.

– CDU: http://www.youtube.com/watch?v=yjIWjdEWAok
– Grüne: http://www.youtube.com/watch?v=85TTBkmZ6PQ
– Linke: http://www.die-linke.de/fileadmin/download/wahlen2013/kurzfassung_gebaerdensprache/bundestagswahlprogramm2013_kurzfassung_gebaerdensprache.mp4
– Piraten: http://www.youtube.com/watch?v=8dwjmK6SAFw

Die Frage wäre daraufhin: Interessieren sich Hörgeschädigte grundsätzlich weniger für die Politik oder scheint es nur so? Was haltet ihr von solchen Parteiwerbung incl. Gebärdensprache? Wie steht ihr zu den Wahlen?

Wenn man sich ausrechnet, sieht es so aus, dass die Gehörlosen in der Tat sich wenig für Politik interessieren. Aber wenn man nach Prozent denkt, ist schon okay, dass nur ca. 5 Gehörlosen bei dieser DGS-Wahlkampf dabei waren. In München leben nur 2500 Gehörlosen, also nur 0,2 % Bevölkerung von München.
Bei dieser Veranstaltung waren ungefähr 3000 Leute dabei und nur 5 Gehörlosen waren dabei, es ist also 0,17 % (ca. 0,2 %). und nur 0,25 % von ganzer Bevölkerung Münchens waren dabei… Und umgekehrt sieht´s nach Zugriffzahlen z.B. von Youtube anders aus. Zwar schauen sich viele Gehörlosen Wahlkampfwerbung in DGS-Version an, doch in Wirklichkeit schauen auch viele Hörende aus reine Interesse an Gebärdensprache. Genau aus diesem Grund fällt trotz einige gehörlose „DGS-Version Besucher“ prozentual gerechnet auch gering aus.

Wahrscheinlich sind die Wahlkampf-Werbungen in DGS-Version zu kompliziert. Wenn eine „Politiker“-Rede gebärdet wird, ist natürlich klar, dass die meisten Gehörlosen nur das Wesentliche verstehen. Also, z.B. „Mietpreisbremse“ oder „er redet über die Eurokrise“. Mehr ist nicht drin…

Überraschenderweise haben die SPD und FDP nicht in Gebärdensprache zur Verfügung gestellt. Wie man hört, haben SPD und FDP keinen Gebärdensprach-Einsatz gewünscht. Vielleicht haben sie erfahren, dass auf der SPD- und FDP-Homepage ganz wenige Gehörlose DGS-Version anschauen, und mehr auf Textversion setzen, weil DGS-Version bekannterweise in die Länge ziehen und die Textversion für nur paar Minuten durchgelesen wird.

Laut Umfragen der Deutsche Gehörlosen-Zeitung (http://www.gehoerlosenzeitung.de/Umfrage/) wollen die meisten Gehörlosen Grüne (mit im Boot Berliner Bezirksverordneter Martin Zierold, gehörlos), CDU ( auch mit im Boot Steffen Helbing aus Berlin, ebenfalls gehörlos), SPD und sogar die Linke wählen. Die anderen Parteien kämen für vielen nicht in Fragen, trotz „gehörlose“ Bundestagskanditatin Julia Probst.

Vor allem Piratenpartei setzt sich in vielen Belangen für Hörgeschädigten ein, dass es Themen gibt die einen Betroffenen, einem Hörgeschädigten, sehr wohl interessieren dürften und trotzdem ist die Teilnehmerzahl dermassen gering bzw. fast gleich null. Hörgeschädigte, egal ob gehörlos oder schwerhörig, interessieren sich wenig für Politik. Das war schon immer so. Sie sind es gewohnt, sich passiv zu verhalten und von jemandem geleitet zu werden. Deshalb bleiben sie lieber gemütlich zu Hause und überlassen alles weitere ihrem Verein oder sonstwem.

 
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Verfasst von - 19. September 2013 in Politik

 

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Ist Julia Probst alias @EinAugenschmaus wirklich reif für die politische Bühne?

Am 22. September findet die Bundestagswahl 2013 in Deutschland statt. Laut Facebook diskutieren viele gehörlose Wähler und sind noch unentschlossen bzw. uneins, wen sie wählen wollen. Nun schauen wir gespannt vor allem Julia Probst alias EinAugenschmaus darauf, ob sie wirklich reif für die politische Bühne ist.

Laut Facebook wollen die Mehrheit der gehörlose Wähler nicht unbedingt Piratenpartei wählen, auch wenn „gehörlose“ Julia Probst besser bekannt als EinAugenschmaus für diese Piratenpartei vertritt und für den Bundestag kandidiert. Eher wählen die gehörlose Wähler aus anderem Grund, weil einige meinen, sie freue sich zwar für Julia Probst, doch alleine reicht sie nicht aus oder man wählt Piratenpartei da man ihr Programm gut findet, dann hat die Piratenpartei den Einzug in den Bundestag geschafft und das Programm A wird trotzdem wegen Erfolglosigkeit über den Haufen geworfen. Oder manche finden das Wahlprogramm super und stehen dahinter, doch alleine reicht´s nicht aus und bevorzugen andere wichtige Themen wie z.B. Arbeit, Gesundheit, stabile Wirtschaft oder Rente. Die anderen meinen, sie finden Piraten recht symphatisch, doch Problem sind die zur Zeit viele linke Sektierer in ihren Reihen haben. Sogar ein hörgeschädigter User behauptet über Julia Probst: „Was soll man von einer Person denn sonst halten die über vielen Leute via Twitter herzieht, sie gar beschimpft!“ Klingt hart!

Können Piratenpartei den Einzug in den Bundestag schaffen? Eher wahrscheinlich nicht. In den bundesweiten Umfragen liegen die Piraten derzeit unter der 5%-Hürde.

Die Piraten sind leider zu einer burleske Mischung aus Grünen, liberale FDPler, Linksradikale und IT mutiert. Es war zwar abzusehen, dass sich die Piraten irgendwann solche verschiedene Themen annehmen müssen, allerdings ist das auch der Todesstoß. Eine Partei die aus allen politischen Strömungen besteht, und sich dort festsetzt, stößt unweigerlich eine große Anzahl an potenziellen Wählern vor den Kopf. Wir haben gesehen, wie die Piratenpartei damals zwischen Schlömer und Geschäftsführer Ponader radikal unterschiedliche Vorstellungen haben und sich gegenseitig zerfleischt haben.

 
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Verfasst von - 7. September 2013 in Politik

 

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Jetzt kommt es endlich raus: Die Bundestagswahl ist entschieden

In geheimer Sitzung beschloss der deutsche Bundestag letzte Nacht das Ergebnis der nächsten Bundestagswahl. Das ergibt ein Protokoll, das mir eine gehörlose Niedriglohnschreibkraft des Bundestages gegen einen Becher Kaffee und eine warme Mahlzeit übergab.

In dem Papier werden nicht nur die genauen Prozentzahlen des Wahlergebnisses sondern auch die vorläufigen
Ministerposten und Absprachen zum Verhalten der Abgeordneten untereinander genannt.

Die Parteienverteilung

Nehmen wir einmal das Absehbare vorweg, die FDP ist raus, was vor allem Julia Probst alias EinAugenschmaus sich sehr tierisch freut.

Die Linke bekommt 12.9%, was einen ganzen Prozentpunkt mehr bedeutet, als bei der letzten Bundestagswahl. Als Gegenleistung wurde vereinbart, dass Oskar Lafontaine sich auch während der nächsten Legislaturperiode aus der Bundespolitik heraus hält und Gregor Gysi seinem Auftrag als bundestagseigener Comedian etwas mehr Zeit entgegen bringt als in der aktuellen Legislaturperiode.

Desweiteren hat Gysi sich – gegen den Willen Oskar Lafontaines – verpflichtet, seiner Fraktionskollegin Sarah Wagenknecht humoristische Nachhilfestunden zu geben, da ihre Reden nicht unterhaltsam genug rüberkommen und immer wieder Abgeordnete gelangweilt den Saal verlassen. Julia Probst findet das gut.

Die CDU/CSU kommt auf 18,6% und verliert damit etwas über 15% gegenüber der letzten Wahl.
Die Abgeordneten legten sich einstimmig darauf fest, dass die Union für die diversen Skandale der
letzten 3 Jahren abgestraft werden müsse. Inzwischen ist Julia Probst sehr beruhigt durch schlechtes Wahlergebnis von CDU, hätte CDU genau 33,7% überschritten bekäme sie seinen gewaltigen Vulkanausbruch wie die Diktatoren.

Direkt nach dem Bundestagswahl tauchen immer mehr Gerüchte auf, warum die Zahlen Schlagzeilen solche Misstrauen schüren und würden dazu beitragen, dass immer mehr politisch interessierte „Blogger und andere Internetspinner“ hinter den Politikern á la NSA (= Nationaler Spanner- und Abhördienst) herschnüffeln. Ob Julia Probst dahinter steckt, erfahren wir später.

Die SPD gewinnt 4 Prozentpunkte dazu, in erster Linie, um den Grünen einen Warnschuss vor den Bug zu geben, weil sie sich in letzter Zeit zu wichtig nehmen.

Die Grünen werden von 10,7% auf 11% aufgewertet. Zwar ergeben Umfragen in der Bevölkerung ein höheres Ergebnis, die Bundestagsabgeordneten waren sich allerdings einig, dass die Grünen in der aktuellen Legislaturperiode zu oft den Spielverderber gegeben haben und einige Verstöße gegen die Abmachungen der letzten Wahlkampfabsprache aufweisen. Daher kämen sie für eine Regierungsbeteiligung auch nicht in Frage und steht nun leer da.

Mit den Piraten wird momentan noch verhandelt, wieviel Prozent sie bekommen. Der Bundestag stellt gewisse Ansprüche an die Politneuling Julia Probst, die Gespräche erweisen sich jedoch als schwierig, weil Julia Probst ihre sehr stark schwankende Gebärdensprachkenntnisse gemeinsam mit Gebärdensprachdolmetscher/-in dem Sprachnorm und Sprachviveau oft nicht entsprechen.

Sollte sich die Piratenpartei auf die Vereinbarungen einlassen, würde sie mit knapp 17% in den Bundestag einziehen, bei einer Weigerung, die Absprachen anzuerkennen würden sie gleichauf bei 4,99% mit der FDP dem Bundestag fernbleiben. Die übrigen Prozentpunkte würden dann an CDU aufgeteilt.

 
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Verfasst von - 21. Juli 2013 in Politik

 

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Cochlea-Implantat – Fluch oder Segen? Wir brauchen einen Schnaps. :-)

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/sehen-statt-hoeren/sehen-statt-hoeren-cochleaimplantat-112.html?time=1.327

In der heutigen Ausgabe von „Sehen statt Hören“ geht es um das CI – Fluch oder Segen?! Den Betrag geht es darum CI-Gegnern bzw. Kritikern aufzuzeigen, dass Eltern die sich bei ihrem Kind für ein Cochlea Implantat entscheiden keinesfalls wollen oder beabsichtigen dass die Gebärdensprache ausstirbt oder gar die Gehörlosenkultur zusammenbricht! Wir erkundigen nach, ob die Eltern richtige Entscheidung getroffen haben.

Liebe Zeitreisende!

Das Cochlea-Implantat der Zeit wird in die 2000er Jahre zurückgedreht – zur eindeutig hochbrisantesten Hörtechnik aller Zeiten! Auf unserer Zeitreise werden wir wie „gefeierte Heldin“ wie Julia Probst begegnen und zeigen wie unsere gequälten Ohren von der langweiligen „Technik“ des neuen Jahrtausends befreien werden. Und welchen Einfluss Cochlea-Implantat damals und heute verfügt?

Hier ein Rückblick in die 2000er Jahre von „Sehen statt Hören“ und vergleichen wir mal zu heutige Ausgabe von „Sehen statt Hören“:

Jürgen: Die Meinungen zum Thema CI sind so vielfältig wie diese Berge. Das macht den Weg für Eltern und Kinder sehr schwer. Julia Probst ist 19 Jahre alt und wurde mit 12 operiert. Am BBW wird sie zur Mediengestalterin „Digital- und Printmedien“ ausgebildet. Sie ließ sich zur Operation überreden. Wir haben sie im Schülerwohnheim besucht.

Martina: Trotz deines CI machst Du eine Ausbildung bei Hörgeschädigten. Warum nicht bei Hörenden, wo Du mehr Auswahlmöglichkeiten hättest?

Julia: Naja, mit CI bist du nicht gl, nicht sh, sondern irgendwo dazwischen. Ich fühle mich bei Schwerhörigen und Gehörlosen wohl. Ich habe da viele Freunde, wie auch unter Hörenden, aber das ist mehr mein Bereich. Unter GL und SH ist mehr Freiheit da.

Martina: Während des Berufsvorbereitungsjahrs (Regelschule) hast Du das CI abgelegt. Was sind die Gründe dafür?

Julia: Manchmal nervt mich das Hören. Dann will ich meine Ruhe haben. Ich glaube, dass das Hörende gar nicht verstehen können. Aber für mich war es wirklich so.

Martina: Wie haben Deine Verwandten darauf reagiert?

Julia: Sie haben sich sehr gewundert. Ich versuchte, es zu erklären. Es war ja vorher auch so, dass ich nichts hören konnte. Vor der Operation akzeptierten sie es schließlich auch. Ich finde, sie sollten es jetzt auch akzeptieren. Vor der Operation sagte meine Tante: Wenn ich im Rollstuhl sitzen würde und durch eine Operation wieder laufen könnte, würde ich „ja“ sagen. Ich war ganz sauer, weil ich finde, dass dies etwas ganz anderes ist. Laufen übt man kurz und kann es dann, aber hören muss man immer üben.

Martina: Würdest Du Dir noch einmal ein CI implantieren lassen?

Julia: Vielleicht, wenn ich jünger gewesen wäre. Wenn man jünger ist, hat man mit dem CI mehr Möglichkeiten. Ich war von der 1.-3. Klasse auf einer normalen Schule. Dort hatte ich viele Freunde und musste dann zur Schule nach München. Ich vermisste meine Freunde und wollte lieber auf die alte Schule zurück. Ich dachte, wenn ich hören kann mit dem CI, darf ich wieder zurück. Dann hätte ich auf einer normalen Schule bleiben können. Vielleicht hätte ich Abitur machen können, ein Traum von mir.

Martina: Es gibt CI-Träger, die die Geräte ablegen oder explantieren lassen. Wie erklärst Du Dir das?

Julia: Ich denke, die Erklärungen geben die Betroffenen selbst. Man merkt es an ihren Antworten. Es gibt unterschiedliche Lebensentwürfe, um sein Leben zu gestalten. Das Leben hält viele Antworten für Hörgeschädigte bereit. Das CI ist nur eine mögliche Antwort darauf. Die Berichte zeigen: Das CI hat im Leben dieser Menschen keinen Platz mehr. Das CI kann keine Antworten darauf geben: wer ich bin, wie ich mich fühle, wo ich mich zugehörig fühle.

Quelle: http://www.taubenschlag.de/html/ssh/1025.htm

Julia Probst ist heute die prominenteste Beispiel, damals behauptet sie, sie fühlen sich bei Gehörlosen und Schwerhörigen wohl, heute sagt sie, sie fühle sich am besten bei Hörende aufgehoben. Dennoch liegt die Wahrheit in Wirklichkeit woanders: Laut ihre Blog  „Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich damals grad frisch eingeschult in der Grundschule für Hörende um die Ecke, ziemlich schnell begriff, wie das mit dem Lesen ging und nun alles gierig verschlang, was bedruckt war. Oder „Daheim bin ich in der hörenden Welt, ich hatte bisher immer nur hörende Partner und Deutsch in Wort und in Schrift ist meine Muttersprache; vermutlich ist sogar mein englisches Sprachniveau besser als meine Gebärdensprachkenntnisse, was aber nicht bedeutet, dass ich die Gebärdensprache nicht schätze und mag.“ Quelle: http://meinaugenschmaus.blogspot.de/2011/05/ich-habe-einen-traum.html

Eines Tages sind wir gespannt, ob Melissa die „zweite Julia Probst“ werden könnte.

Jetzt stellt sich zum Beispiel Melissas Eltern aber die Frage: Jeder Erwachsene hat das Recht über seinen Körper zu entscheiden. Dieses Recht gilt vor allem dann, wenn er sich gegen ein Implantat entscheidet, genauso wie für sein minderjähriges Kind. Aber warum und wieso liessen sich die gehörlose Eltern entschieden, Ihr Kind ein Cochlea-Implantat zu befürworten. Fall wie Julia Probst zeigt, wie sie damals durch ihre Eltern offensichtlich ohne ihre Wissen eingepflanzt hätte und später wie sie laut Ihre eigene Aussage plötzlich gegen Cochlea-Implantat ist. Aha, es geht um Prestige und Geld, wie bereits erwähnt ist ein Cochlea Implantantierung eine sehr gefährliche Angelegenheit, mit schwersten Risiken und Nebenwirkungen. Für die Angehörigen und das Kind bedeutet es eine enorme psychische und physische Belastung. Diese Art Apparatemedizin ist nicht nur ein Experiment, sondern ebenso ein enormer körperlicher und psychischer Eingriff in die Unversehrtheit des Körpers. Bei all den technischen ausgereiften wie neuen medizinischen Errungenschaften, bleibt hier anscheinend kein Platz für gleichwertige Lebensmodelle wie Gehörlosigkeit und Gebärdensprache.

Es ist offensichtlich, wie schwer die Eltern wie zum Beispiel Melissas Eltern eigene Verantwortung und Entscheidung für Ihre Kinder haben, doch die Hirnforscher haben es herausgefunden, freie Entscheidung im Gehirn existiert nicht und wird dadurch Diktatur des Gehirns und demokratische Entscheidung bzw. Gesellschaftsordnung häufig unter Druck gesetzt.

Gut, dass wir dank Sehen statt Hören eigene Zeitreise haben, können jeder ein Schnaps brauchen, was die gehörlose und nichtbehinderte Eltern bzw. Kinder für Ihre Aussage damals und heute für richtig halten sollen.
Immerhin wenigstens dank heutige „Sehen statt Hören“-Ausgabe bedeuten Cochlea-Implantat doch keinen Sprachenmord an einer Minderheit. Na, denn Prost trinken wir alle jetzt mal ´nen schöne Flasche Schnaps.

 
 

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Bevormundet Julia Probst gehörlose Bürger?

http://www.diakonie.de/kirchentag-laute-und-stumme-diskussionen-um-inklusion-12259.html

http://www.diakonie.de/kirchentag-2013-bericht-einer-gehoerlosen-bloggerin-12276.html

Es entsteht zur Zeit der Eindruck, ob man Julia Probst gehörlose Bürger bevormunden möchte. Wenn man alles liest, setzt Julia Probst sich für für die Verbesserung der inklusive Gesellschaft und kommunikative Inklusion der Gehörlosen ein. Dennoch stellt sich die Frage, ob sie sich für gehörlose Bürger bevormunden lassen möchte. Normalerweise wollen die gehörlose Bürger „Mehr Eigenverantwortung und Selbstbestimmung statt Bevormundung“, doch was Julia gerade tut, scheint genau der Gegenteil zu sein, obwohl gehörlose Gläubige anwesend waren. Wozu haben die Gehörlosenverbände- und vereine eine eigene Organisationen, ohne dass sie sich von Julia Probst bevormunden lassen wollen und die Verbände in diesem Fall vor allem die Belange der gehörlosen Bürger vertritt? Sind die Verbände hoffnungslos überfordert oder gehen die Idee leer aus? Oder können gehörlose Bürger sich nicht selbstständig beschwerden? Oder eine solche Bevormundung gefällt vielleicht gehörlose Bürger? Sind diese Bevormundung berechtigt, weil gehörlose Bürger Erziehung bzw. Aufklärung brauchen? Darf es so sein, dass Julia Probst uns alles vorschreibt? Fragen über Fragen…..

Dumm nur die Piratenpartei dümpelten nur vor sich hin und somit hat Julia momentan sehr geringe Chance im Bundestag zu landen. Julia Probst schafften es immerhin mit ihrem Radikalismus in ein paar Klatschzeitungen. Doch selbst emanzipierte Frau wie Julia Probst fanden sie trotzdem nur geringes Echo. Alles bleibt im Sattel wie bisher.

 

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Apotheke Witz

Julia P. kommt in die Apotheke und verlangt eine Packung Tampons. Der Apotheker geht in den Nebenraum und kommt mit einem Päckchen Papiertaschentücher wieder. Julia P. genervt: „Sie müssen mich falsch verstanden oder meine Lippen falsch abgelesen haben, ich wollte Tampons und keine Tempos!“ Da mustert sie der Apotheker: „Ich habe Sie schon richtig verstanden und von den Lippen gelesen, aber Sie sehen so alternativ aus – da dachte ich, Sie drehen selber.“

 
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Verfasst von - 29. April 2013 in Witze

 

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@EinAugenschmaus betreibt nur mediale Hetze gegen FDP

http://meinaugenschmaus.blogspot.de/2013/03/kleiner-einschub-zu-bruderle.html

Wie man „EinAugenschmaus“, egal ob in seinem Blog oder Twitter, sehr häufig zu beobachten ist, warum sie besonders vieles negatives über FDP schreibt und denkt. Leicht zu durchblicken.

jp_fdp2 (Quelle: Twitter)

Andere Twitter-Beweise:
jp_fdp1
jp_fdp(Quelle: alle Twitter)

Pauschale Hetze ist eben nicht mit der freiheitlichen Grundordnung unseres Grundgesetz zu vereinbaren. Sie kritisiert eben nicht, sie beschuldigt, sie pauschalisiert, und hetzt und das ist Diskriminierung und Diskriminierung allein aufgrund einer Körpersprache von Rainer Brüderle aus der Nazizeit (Nazivergleiche) ist eben nicht erlaubt! Das was sie da betreibt hat nichts, aber auch gar nichts mit Liberalismus und freiheitlichen Grundwerten zu tun, sondern ist nur stumpfe, naive, peinliche und undifferenzierte Hetze. Piratenpartei sei angeblich sozial-liberal, komisch!

Es gibt ein paar Informationen, wie FDP sich natürlich im Bereich Untertitel einsetzen und gemeinsam mit andere Parteien Lösung finden. Beispiel: http://www.das-parlament.de/2011/49-50/KulturMedien/36909659.html oder auch die Mitteilung von Gehörlosen-Bund über FDP Sachsen: http://www.gehoerlosen-bund.de/dgb/index.php?option=com_content&view=article&id=157%3Aregierungsvereinbarungmehruntertitelinsachsen&Itemid=91&lang=de

 
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Verfasst von - 11. März 2013 in Politik

 

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Bob ain’t deaf! – Pepsi-Werbung mit (teilweise) gehörlosen Darstellern #superbowl

Der US-Konzern Pepsi hat seinen 60-Sekunden-Werbespot kurz vor dem Super Bowl 2008 im voraus angekündigt – die Werbung wurde nämlich erst am 3. Februar 2008 während des Super Bowls gezeigt. Das Besondere dran? Der Spot ist ohne Ton, vollständig untertitelt – und die Darsteller sind allesamt gehörlos. Na ja, eigentlich nicht alle und der Rest ist auch nicht ganz gehörlos …

Zum Inhalt: Eine ordentliche Wohngegend, irgendwo in den Staaten. Es ist bereits dunkel, die Straßen sind leer. Zwei Gehörlose kreuzen in einem dicken Geländewagen auf, um einen Freund zum Super Bowl abzuholen. Der Wagen bleibt stehen, der Fahrer schlürft aus der Pepsi-Flasche, die Innenbeleuchtung wird eingeschaltet. „Wo wohnt Bob?“, gebärdet der Fahrer. „Dachte, du weißt es!“, antwortet der Beifahrer, ebenfalls gebärdend. „Nein, ich dachte, du weißt es!“ – „Nein, du!“ Bevor es zu einem Streit kommt, geht dem Fahrer ein Licht auf. Er hupt mehrmals. In der Straße gehen bei allen Häusern die Lichter an, ein Hund bellt. Nur in einem Haus bleibt alles dunkel. „Da wohnt Bob!“ – Beide steigen aus, betätigen die Klingel, es blinkt drinnen. Bob macht die Tür auf und entschuldigt sich bei der Nachbarin, die aus dem Fenster rüberschaut, mit einer Geste: „Sorry für die Ruhestörung“.

So weit, so gut. Nur – warum hat nicht nur Bob, sondern die ganze Gegend vor so einem wichtigen Ereignis geschlafen? Immerhin waren alle Lichter aus. Und was sind das für schöne Freunde, die nicht wissen, wo ihr Kumpel wohnt? Das Merkwürdigste: Woher wusste Bob, dass die beiden Gehörlosen vorhin gehupt haben – sonst hätte er sich ja nicht entschuldigt …

Solche Kleinigkeiten stören bekanntlicherweise nicht, der lustige Spot wurde bei den Gehörlosen enthusiastisch gefeiert. Aber nicht alle teilten die Begeisterung: Die Alexander-Graham-Bell-Gesellschaft, eine Art Verein für lautsprachlich kommunizierende Gehörlose, versuchte die Ausstrahlung zu verhindern und schrieb einen völlig humorlosen Protestbrief an Pepsi. Der ungefähre Wortlaut: „Der Spot erweckt den Eindruck, alle Gehörlosen würden nur gebärden und nicht sprechen!“ Als die Gehörlosen, die auf die Gebärdensprache schwören, Wind von dem Schreiben bekamen, hagelte es Gegenproteste und Beschimpfungen: „Nazi“ war noch das Freundlichste, was die Bell-Gesellschaft zu hören bekam …

Die amerikanischen Gebärdensprachfreunde wären wahrscheinlich auch gegen Pepsi laut geworden, wenn sie wüssten, dass Darren Therriault, der Beifahrer aus dem Werbespot, sich vor einigen Jahren ein Cochlea Implantat einsetzen ließ. Darüber hinaus verwendet Darren erst seit 5 Jahren die Gebärdensprache, wie er es in einem Interview beim Sender Fox verriet. Vor der Operation las er nur von den Lippen ab und kommunizierte ausschließlich über die Lautsprache.

Und der „gehörlose“ Bob wird von Clay Broussard gespielt, der eigentlich gar nicht gehörlos ist, sondern gut hörend. Der gute Mann fand mit seiner Frau vor Jahren über eine Kirchenorganisation Anschluss zu den Gehörlosen. Beide arbeiten bei Pepsi, Darren seit einem Jahr und Clay seit über 20 Jahren. Der gehörlose Fahrer (Brian Dowling) verdient seine Brötchen bei FritoLay, die Snacks herstellt und eine Tochterfirma von Pepsi ist. Bei den Aufnahmen wurde übrigens penibel darauf geachtet, dass Darrens CI nicht im Bild zu sehen ist – beim Making of hingegen kann man es in einer Einstellung deutlich erkennen …

Die drei Pepsi-Stars sind bei EnAble organisiert, eine Art Beschäftigungsprogramm für behinderte Mitarbeiter, die bei Pepsi angestellt sind. Vor einige Jahren hatten sie die Idee, einen alten Gehörlosenwitz zu verfilmen. Also schrieben sie das Skript, filmten sich gegenseitig und schickten das Demoband an das Management. Die Herrschaften waren von der Idee begeistert, engagierten einen erfahrenen Regisseur und verfilmten den „Stoff“ neu. „Das Material senden wir zur besten Sendezeit“, dachte der Vorstand und suchte sich den 3. Februar 2008 als Termin aus. Besser konnte das Timing nicht sein, denn an diesem Tag wurde landesweit der Super Bowl übertragen.

Auch wenn Bob gar nicht taub ist (=Bob ain’t deaf): Wetten, dass die amerikanischen Gehörlosen damals nur noch mit Pepsi in Sektgläsern anstoßen werden …

 
 

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@EinAugenschmaus Quiz2012 -Auftritt

Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie die Mediendschungel z.B. TV und Twitter ticken, was ich schon mehrfach befürchtet habe.

Am 29.12.12. strahlte ARD, trotz fehlender Untertitel, im Ersten die Show „2012 – das Quiz“ mit Kurzauftritt von „gehörlose Twitter- oder Lippenlesen-Star“ Julia Probst aus. Die „Super-Lippenlesen Ausnahme“ hörgeschädigte Dame Julia Probst wirkte vor allem für GL-Gesellschaft immer noch ein Fremdbild („nicht typisch Gehörlos“), weil sie trat ähnlich wie durch ihren Auftritt in der ZDF-Login auf. Immerhin konnte sie etwas zeigen, trotzdem viel geändert hat sich seitdem kaum. Und die Quiz-Fragen in Sachen Gebärdensprache waren einfacher als sonst, aber vielleicht ist das nur Zufall. Ok, nun anderes Thema.

Damals hatte es andere gehörlosen Personen solche Quizauftritte gegeben und zwar aus dem Jahre 2003 und 2011. Immerhin waren die Auftritte damals von gehörlosen Personen authentischer als Julia Probst. Was meine Bekannte und ich Quiz2012-Show in der ARD sehr schnell auffallen, wie groß der mediale Unterschied solche Auftritten mit hörbehinderte Personen wie Quiz2012 vor kurzem und damals war.

2003 hatte es eine Quiz-Sendung mit gehörlosen Kandidaten gegeben, die damals sogar 50.000 Euro gewannen. Was aber einer feiner Unterschied zu Quiz2012 erkennbar ist, ist die Gebärdensprachdolmetscher/-in. Die Gebärdensprachdolmetscherin saß damals im Studio perfekt vor dem TV-Kamera, um die Fragen des Quizmasters und die Antworten der Kandidaten jeweils zu übersetzen und sogar die gehörlose und schwerhörigen Zuschauern konnten damals verfolgen. Untertitel fehlte damals, muss man damals sich nicht wundern!

Auch es gibt noch ein anderer Unterschied aus dem Jahr 2011, wo ein gehörlose Dame auftrat. Damals gab es in der ARD mit Untertitel, dank Einsatz durch Skarabee und der Gebärdensprachdolmetscher stand ebenfalls perfekt. Gebärdensprachdolmetscherin an Julias Seite war anwesend, aber für einige Insider finden sehr kurios, ist ausgerechnet diese Gebärdensprachdolmetscherin Mitarbeiterin von Skarabee. Kein Untertitel vorhanden, trotz heutzutage ordentliche UT-Anteil von ARD! Um Ironie zu verstehen, muss man davon ausgehen, wie Julia gerne Lautsprache bevorzugt (Sie sagte irgendwo: „Meine Muttersprache ist die Lautsprache.“) und auch ihre Quiz2012-Auftritt bemerkbar macht. Und die ungünstigen seitlichen Positionen zwischen Gebärdensprachdolmetscherin und Herr Plasberg sind für vielen Gebärdensprachnutzern klar verzerrt.

Wenn man genauer die Medienlandschaft hinschaut, ist es unglaublich wie die Bevölkerung von den Medien verarscht wird!!! Zum Teil wird die Medienlandschaft systematisch desinformiert und Informationen, die offen ignoriert; Promis in unheilvoller Allianz mit den Medien, welche alles, aber nicht mehr die Realität berichten bzw. entsprechen.

Egal ob Behindert, Kommunist, Kapitalist, Anarchist oder was auch immer: Deine Meinung ist uns
wichtig, so ticken die Medien halt. Wir sind wirklich gespannt darauf, wie die ermäßigte Gebühren der GEZ wirklich für hörbehinderte Zuschauer umgegangen werden.

Einen guten Rutsch ins neue wünsche ich Euch jetzt.

 
 

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Auf Zeitreise á la Piraten…..

Wir erlauben uns die Zeitreise-Antrag von Anatol Stefanowitsch (Piraten) zu erforschen, wie wirklich damals und heute die Meinungsbildungen von Julia Probst erkennbar sind.

Die große Bewunderung an gehörlose Julia Probst, weil sie sehr flott und auch breitspurig schreibelt und
das macht ein bisschen neugierig. Aus diesem Anlass schenken wir Euch wie ein Weihnachtsgeschenk die wahren Identität von Julia, wie sie in Wirklichkeit damals und heute tickt.

Hier eine Online-Zeitreise ins Jahr 2000 (Sehen statt Hören):

Jürgen: Die Meinungen zum Thema CI sind so vielfältig wie diese Berge. Das macht den Weg für Eltern und Kinder sehr schwer. Julia Probst ist 19 Jahre alt und wurde mit 12 operiert. Am BBW wird sie zur Mediengestalterin „Digital- und Printmedien“ ausgebildet. Sie ließ sich zur Operation überreden. Wir haben sie im Schülerwohnheim besucht.

Martina: Trotz deines CI machst Du eine Ausbildung bei Hörgeschädigten. Warum nicht bei Hörenden, wo Du mehr Auswahlmöglichkeiten hättest?

Julia: Naja, mit CI bist du nicht gl, nicht sh, sondern irgendwo dazwischen. Ich fühle mich bei Schwerhörigen und Gehörlosen wohl. Ich habe da viele Freunde, wie auch unter Hörenden, aber das ist mehr mein Bereich. Unter GL und SH ist mehr Freiheit da.

Martina: Während des Berufsvorbereitungsjahrs (Regelschule) hast Du das CI abgelegt. Was sind die Gründe dafür?

Julia: Manchmal nervt mich das Hören. Dann will ich meine Ruhe haben. Ich glaube, dass das Hörende gar nicht verstehen können. Aber für mich war es wirklich so.

Martina: Wie haben Deine Verwandten darauf reagiert?

Julia: Sie haben sich sehr gewundert. Ich versuchte, es zu erklären. Es war ja vorher auch so, dass ich nichts hören konnte. Vor der Operation akzeptierten sie es schließlich auch. Ich finde, sie sollten es jetzt auch akzeptieren. Vor der Operation sagte meine Tante: Wenn ich im Rollstuhl sitzen würde und durch eine Operation wieder laufen könnte, würde ich „ja“ sagen. Ich war ganz sauer, weil ich finde, dass dies etwas ganz anderes ist. Laufen übt man kurz und kann es dann, aber hören muss man immer üben.

Martina: Würdest Du Dir noch einmal ein CI implantieren lassen?

Julia: Vielleicht, wenn ich jünger gewesen wäre. Wenn man jünger ist, hat man mit dem CI mehr Möglichkeiten. Ich war von der 1.-3. Klasse auf einer normalen Schule. Dort hatte ich viele Freunde und musste dann zur Schule nach München. Ich vermisste meine Freunde und wollte lieber auf die alte Schule zurück. Ich dachte, wenn ich hören kann mit dem CI, darf ich wieder zurück. Dann hätte ich auf einer normalen Schule bleiben können. Vielleicht hätte ich Abitur machen können, ein Traum von mir.

Martina: Es gibt CI-Träger, die die Geräte ablegen oder explantieren lassen. Wie erklärst Du Dir das?

Julia: Ich denke, die Erklärungen geben die Betroffenen selbst. Man merkt es an ihren Antworten. Es gibt unterschiedliche Lebensentwürfe, um sein Leben zu gestalten. Das Leben hält viele Antworten für Hörgeschädigte bereit. Das CI ist nur eine mögliche Antwort darauf. Die Berichte zeigen: Das CI hat im Leben dieser Menschen keinen Platz mehr. Das CI kann keine Antworten darauf geben: wer ich bin, wie ich mich fühle, wo ich mich zugehörig fühle.

Quelle: http://www.taubenschlag.de/html/ssh/1025.htm

P.S: Nun ja sie steckt tatsächlich im unangenehmen Kampfmühle imn der hörende Welt, wo sie wahrscheinlich nicht frei fühle und leider überall dickes Fell braucht. Wir können Blogmeinung von WordPress-Blogger Goofyhouse empfehlen. Dies ist jetzt letzter Blogeintrag des Jahres. Frohe Weihnachten wünschen wir Euch und einen guten Rutsch ins neues Jahr.

 
Ein Kommentar

Verfasst von - 11. Dezember 2012 in Cochlear Implantat, Gehörlosenkultur

 

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Lippenlesen – Sprachwahrnehmung

http://www.welt.de/wissenschaft/article110779357/Wie-gut-wir-alle-mit-den-Augen-hoeren.html

Ok, vergleichen wir mal wie Gebärdenwelt berichtet hat:

„Julias Trefferquote beim Lippenablesen betrage 100 Prozent, schreibt sie in ihrem Blog – zumindest dann, wenn die Lichtverhältnisse gut sind und sie freie Sicht hat auf ihr Gegenüber. Selbst geübte Lippenableser kommen in der Regel nur auf eine Erfolgsquote von maximal 40 Prozent. Allzu ähnlich ist sich im Deutschen bei vielen Wörtern die Stellung der Lippen, und so lässt sich oft nur schwer unterscheiden zwischen „B“ und „P“ und „W“ und „V“.“

Quelle: http://www.gebaerdenwelt.at/artikel/leben/menschen/2012/07/04/20120704889395911.html

Trefferquote 100%? Haben wir richtig gelesen? Ich, als hochgradig Schwerhöriger oder besser gesagt taubheit grenzend schwerhörig, weiß auch kaum mehr als das bisher gesagte. Völlig richtig, daß es aufs Mundbild des Gegenübers ankommt, sowie auch auf die Form seiner Zähne (Fernandelgebiß kann wohl unmöglich jemand verstehen) und Backenknochen. Es gibt sogar Vollbärtige, die kann ich noch besser verstehen als glattrasierte. kommt eben wie gesagt, auf die Gesichtsstruktur an. Wie´s prozentual aussieht? Wenn jemand die besten (Gesichts)voraussetzungen erfüllt, dann vielleicht 90% denk ich. Die fehlenden 10 Prozenterl schieb ich halbgeschluckten Wörtern zu. Passiert fast jedem Hörenden – scheint groß in Mode zu stehen.

Schon jemandem aufgefallen, daß im Fernsehen beispielsweise die Schauspieler statt „kommen“ lieber „komm“ sagen? Sie verschlucken die letzten beiden Buchstaben, weiß der teufel, warum… Ist´s derzeit „in“?

Oder wenn jemand versehentlich den Mund „versteckt“, mich nicht ansieht, sozusagen gegen die Wand redet oder während er an seinen Zähnen rumbohrt sich mit mir unterhält, wie nervös ich doch werde. Ja bei solchem Situationen wird mir doch erst richtig bewusst, wie sehr ich auf das Lippen-Mu ndablesen angewiesen bin bzw. dass ich im Unterbewusstsein es doch immer nutze!

Update: Schaut Euch mal dieses Beispiel an, wo Julia Probst während der 5. Gehörlosen-Kulturtage in Erfurt auf die Bühne stand und zu diesem Zeitpunkt Herrn Niels Rasmussen (Vorsitzender der ARD-Projektgruppe „Barrierefreier Rundfunkzugang“, NDR, Hamburg) heftig kritisierte. Siehe Youtube-Video ab 40 Minuten 46 Sekunden bis 43 Minuten! https://www.youtube.com/watch?v=seJ3-7Ry3uY&feature=channel&list=UL#t=40m44s

Sehr interessant ist, schauen wir in der 42 Minuten und 40 Sekunden an. Es sah so aus, als ob Julia plötzlich in diesem Moment nicht mehr Lippenlesen will/möchte (obwohl sie angeblich sehr gut Lippenlesen kann) und lieber auf Gebärdensprachdolmetscherin „konzentriere“. Warum das denn? Nervosität? Ablenkung? Angst? etc…

Wenn wir uns mal daran erinnern könnten, was sie gegenüber die Presse gesagt hatte:

„Das, was ich mache, ist wohl so etwas wie die Champions League des Ablesens“, sagt sie. Quelle: http://www.welt.de/sport/fussball/article108761891/Sky-setzt-Lippenleserin-auf-Fussballspieler-an.html

Champions League des Ablesens? *duckmichweg*

Siehe auch „Droht Deutschland gebärdensprachliche Chaos?“

 
2 Kommentare

Verfasst von - 10. November 2012 in Lippenlesen

 

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Lieb, bunt und „laut“-los! – 5. Deutsche Kulturtage der Gehörlosen in Erfurt #KT2012

Die 1. Kulturtage der Gehörlosen fanden 1993 in Hamburg statt. Zusätzlich stand eine grosse Demonstration auf den Strassen der Hansestadt im Programm. Viele Gehörlose und ihre hörenden Freunde (das nennt man Inklusion, versteht sich!) gingen an die Öffentlichkeit, um auf sich und ihre Kultur aufmerksam zu machen.

Bei den Kulturtagen 1997 in Dresden verzichteten die Veranstalter auf eine Demonstration. Die Ausstellungen und Vorträge wurden im Dresdner Kulturpalast organisiert.

Für die Kulturtage 2001 suchten die Veranstalter das grosse Gasteig-Bildungszentrum in München aus. Für insgesamt 3000 Besucher und 90 Aussteller bot das Komplex somit mehr als genug Platz. Auch damals verzichten die bayrische Köpfe auf eine Demonstration, doch der Gehörlosenbund war ganz stolz darauf, den Besuchern so viel Glanz und Gloria im Münchner Gasteig bieten zu können. Für vier Tage Kultur – inklusive Festabend – musste eine Familie damals im Durchschnitt 1000 Mark ausgeben. Die Eintrittspreise erreichten ebenfalls ganz andere Dimensionen. Kosten für Anfahrt und Übernachtung mussten zusätzlich berechnet werden. Versteht sich!

Nach knapp sieben Jahren Warterei fanden wieder das heißersehnte Großereignis wie München, des Deutschen Gehörlosenbundes, die vierten “Deutschen Kulturtage der Gehörlosen” mit gut 3000 Besucher in der Kölner Messe statt. Doch nicht ganz kinderfreundlich waren die, damals mussten die Eltern für die Kinder ab 3 Jahren Eintritte blechen. Wieder gingen viele Gehörlose (etwa 7000 Demonstranten) nach 1993 an die Öffentlichkeit und zwar ging es um Untertitel „Recht auf 100% Untertitel“.

Diesmal ändert sich in Erfurt einiges und zwar noch kinderfreundlicher. Jetzt dürfen die Eltern für die Kindern bis zu 13 Jahren kostenfrei mitnehmen.

Bei der Abholung der vorbestellten Karten wie zuvor im Münchner Gasteig und Kölner Messer wurden viele Besucher auf eine Geduldprobe gestellt. Wartezeiten waren üblich. Damals musste für einige Gäste die Kulturtage zu einer bitteren Erfahrung sammeln: Gesamtkarten, die von Freunden oder Bekannten abgekauft wurden, hatten keine Gültigkeit…Heute florieren einigen, die nicht zur Kulturtage aus diversen Gründen erscheinen können, die Eintrittskarten über Facebook Schwarzmarkt sie zu einem fairen bzw. wie vom Gehörlosen-Bund vorgegebene Preis um Verlustgeschäft zu vermeiden.

Die Aussteller und Künstler wurden ebenfalls zur Kasse gebeten. Bekannte Händler konnten die Standgebühren aus der Portokasse zahlen, während viele Künstler dafür ihr Erspartes zusammenkratzen mussten. Für Referenten (egal ob 30 Minuten oder 3 Stunden) erhalten als Dankeschön ein freies Eintritt zu allen Veranstaltung während der Kulturtage.

Das Programm zu den Kulturtagen blieb lange Zeit ein gut gehütetes Stasi-Geheimnis aus der DDR-Zeit, bis kurz vor der Eröffnung eine Parodie erschien. Erst danach gab der DGB das Originalprogramm bekannt, das den Besuchern wie vorherigen Veranstaltungen Kopfschmerzen bereitete. Mehrere Referate, Workshops und Aufführungen fanden nämlich zur gleichen Zeit statt…

Der Erfurter Messe war der grösste Raum mit über 3000 Plätzen, dennoch kamen für die Erfurter Kulturtage etwa 2200 Besucher. Die anderen Räume waren mit über hunderten Sitzen spürbar kleiner.

Firmen präsentierten Neuentwicklungen, Vereine stellten sich vor und Künstler liessen sich und ihre Werke bewundern.

Bei den Vorträgen und Referaten erlebten viele Besucher eine Enttäuschung. Dass viele zeitgleich stattfanden und die Wahl somit schwerfiel, war nicht das einzige Übel. Einige Dozenten zeigten sich besonders streng und schlossen pünktlich zum Vortragsbeginn die Tür. Neugierige Gäste durften nicht reinschnuppern.Viele Besucher beschwerten sich über den Ablauf der Vorträge und Workshops.

Interessant ist, wo ein Vortrag mit der Frage „Stirbt die Gebärdensprache aus?“ aufgrund von fortschreitender Technik und Innovationen für gehörlose Menschen beschäftigte, könnte es passieren, dass die Gebärdensprache irgendwann mal aussterben könnte. In Dänemark gibt es tatsächlich ein Fall, wo kein Hörgeschädigte bzw. Cochlea-Implantat Träger im Alter zwischen 0-12 Jahre alt kein Gebärdensprache beherrschen können und ebenfalls wurde dort berichtet, wie die schulpolitische Entwicklung in Dänemark ist und auch wie nach CI-Implantation inklusiv ohne Gebärdensprache an Regelschulen beschult wird.

Wahrscheinlich Tiefpunkt des Kulturtages: Es wird via Twitter und durch persönliche Erzählungen gemunkelt, wo Podiumdiskussion über „Barrierefreies Fernsehen“ und auch wo man man für 30 Minuten lang für Fragen von Zuschauer auf der Bühne stellen durfte, da rannte plötzlich übereifrige Julia Probst als erste auf der Bühne, und warf Niels Rasmussen, Vorsitzender der ARD-Projektgruppe „Barrierefreier Rundfunkzugang“, NDR Hamburg, mit vollen Mund zu, das man nicht zufrieden sein könne, mit dem geringen Untertitel. Julia Probst war zu diesem Zeitpunkt ausser sich, und entschuldigte kurze Zeit später sich dann, man wolle ja nicht angreifen.

Am Samstag um 13 Uhr beendeten die Veranstalter das Treiben auf dem Erfurter Messer und warfen die Gäste auf die Strasse. Die Besucher nahmen den Rauswurf gelassen hin und verlegten die Kulturtage in die historische Erfurter Altstadt, also die sogenannte Straßenfest „Wenigenmarkt“. Schliesslich machten sich alle auf den Weg zum Altstadt, später kamen die dann wieder abends zurück.

Einzig war das Programm „DDR-Abend“ für vielen ein voller Erfolg. Für Abschlussfeier wurde wie auch in Köln bisher blass trotz Tanzvorführungen, Musikauftritten, Kabaretts und jede Menge Grussworten bekamen die Besucher mehr als genug zu sehen. Diesmal wurde der Kulturpreisträger erstmals an drei Frauen vergeben, was ja auch nur bisherigen Kulturpreisträger an Männer vergaben und vielen während der Kulturtage vor 4 Jahren in Köln wegen der Gleichberechtigung forderten. Einige gaben dennoch zu, nichts vom Bühnenprogramm mitbekommen zu haben, da sie mit dem Unterhalten viel zu beschäftigt waren…Auch einige ärgerten sich noch lange nach den Kulturtagen, für die Übernachtung das Doppelte bezahlt zu haben. Für kurze Zeit in Erfurt und viel Geld verprasst, also fast genauso teuer wie im Skiurlaub nach Österreich oder Kurzurlaub nach Italien zum Beispiel.

Viele hoffen, dass die nächsten Kulturtage im Jahre 2016 in Berlin noch besser durchgeführt werden. Die Berliner wollen ja schliesslich nicht, dass ihnen dasselbe passiert wie Deaflympics 2001 in Rom, 4. und 5. Kulturtage in München, Köln oder Berliner neue Megachaos-Airport. Die neuen Gebärdenzeichen für alle organisierte Städte hängen nämlich mit „Chaos“ zusammen…

 

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Piraten Landesparteitag in Wernau – Gebärdensprachdolmetscher

Oder auch ihr könnt aus anderen Perspektive besser beurteilen. Hier: http://www.swr.de/landesschau-aktuell-bw/-/id=98428/nid=258368/did=10321160/pv=video/u48uls/index.html

EinAugenschmaus ist immer für neue Überraschung und Innovation gut. Wie findet Ihr die Übersetzung, siehe Youtube?



Meine persönliche Feststellung
: Die Kandidatin hat einen sehr schlauen Trick angewendet: Sie redete und gebärdete in gebrochene Gebärdensprache gleichzeitig und konnten die Rede somit gut rühren … äh, durchschütteln.

Nur ganz kurz (mein Bett ruft!):

Am besten fand ich beide Dolmetschern mit ihrer hervorragender Leistung… Beide haben es geschafft, aus gestrickten Sätzen in Lautsprache und Gebärdensprache von Julia Probst alias EinAugenschmaus jede Menge sehr langen und komplizierten Wortkonstruktionen zu bilden…

Alle Achtung… =0)

… und gute Nacht!

Siehe auch „Droht Deutschland gebärdenprachliche Chaos?“

Update 25. September 2012 (Umfrage):

Umfrageauswertung
gestartet am: 16. September 2012
beendet am: 25. Juli 2012
Stimmen ingesamt abgegeben: 18

Siehe Screenshot:

 
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Verfasst von - 16. September 2012 in Gebärdensprache, Politik

 

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