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Archiv der Kategorie: Interview

Interview mit den Box-Experten Dr. Viktor Klatschko und Dr. Waldemar Klatschko, durchgeführt von Frau Dr. Putinova.

Frau Dr. Putinova: Herr Klatschko, was sagen Sie zu der Herausforderung? (Boxkampf zwischen Erschreibtnov und Augenfellova)

Viktor Klatschko: Das errrinnerrrt mich nurrr an Marrrx.

Waldemar Klatschko: Marrrx? Brrruderrr, du bist verrrückt! Lenin ist rrrichtig!

Frau Dr. Putinova: Wie bitte?

Viktor Klatschko: Brrruder, was sagst du da? Pass auf, oderrr ich zeige es dirrr!

Waldemar Klatschko: Na komm schon! Ich haue dirrr den Doktorrr weg!

Frau Dr. Putinova: Hört auf! Seid ihr aber kindisch! Haut euch woanders, hier ist jetzt ein ernstes Thema dran!

Viktor Klatschko: FRAAASSSS!

Waldemar Klatschko: Selberrr Dummkopf!

Frau Dr. Putinova: Sie beide haben auch gegen Erschreibtnov gekämpft.

Viktor Klatschko: Ja, errr hat meinen Titel gewonnen.

Waldemar Klatschko: Nein, meinen.

Frau Dr. Putinova: Was für einen Titel? WC?

Waldemar Klatschko: Viktorrrs Doktorrrtitel.

Viktor Klatschko: Schnauze!

Waldemar Klatschko: Selberrr Schnauze!

Frau Dr. Putinova: Welche Chancen hat Erschreibtnov beim Kampf gegen Augenfellova?

Viktor Klatschko: Keine.

Waldemar Klatschko: Errr schlägt nämlich keine Frrrauen.

Viktor Klatschko: Augenfellova ist eine Frrrau?

Frau Dr. Putinova: Falls es zu einem Kampf kommt: Wem drückt Ihr die Daumen?

Viktor Klatschko: Ähhh, Erschreibtnov, natürrrlich.

Waldemar Klatschko: Marrrx.

Frau Dr. Putinova: Danke für das Interview.

 
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Verfasst von - 3. Januar 2014 in Interview

 

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Interview mit den Überwacher vom Kaputte-Ohrenforum

hewritesilent: Ronco, Sie sind der Moderator von blaue Kaffee. Worin unterscheidet es sich von den anderen?

Rocker: Das Forum hat eine raffinierte Programmierung. Es sperrt alle Besucher aus, deren IQ höher als 50 ist!

hewritesilent: Toll! Wer hat die Aufgabe übernommen, die Mitglieder zu überwachen? Etwa Sie, Ullaffe?

Ullaffe: Taubstummer Schreiber, du bist gesperrt

hewritesilent: Wieso denn das?

Ullaffe: Du hast zu mir Affe gesagt!

hewritesilent: Ach was. Ullaffe, Sie prüfen auch die Einträge in dem Forum. Was wird gelöscht, was darf bleiben?

Rocker: Was fragen Sie Ulläffchen? Sie ist erst fünf Jahre alt. Fragen Sie doch mich.

Ullaffe: Nein, Taubstummer Schreiber darf nicht fragen! Er ist gesperrt!

hewritesilent: Kann sie nicht was anderes als „gesperrt, gesperrt“ sagen?

Rocker: Nein.

Ullaffe: Staubdummer Schreiber, du bist trotzdem gesperrt!

hewritesilent: Schon gut. Nun wieder zu Ihnen, Ronco. Was wird gelöscht, was darf bleiben?

Rocker: Schimpfwörter, perverse Postings von Homosexuellen, Selbstmordabsichten, Berichte von Sauforgien und eine Ansammlung von leeren und sinnlosen Postings, um Rekorde zu brechen.

hewritesilent: Aha, das alles ist also verboten. Was darf dann geschrieben werden?

Ullaffe: Nein, Sie missverstehen mich. Das, was ich vorhin gesagt habe, das ist bei uns erlaubt. Alles andere ist bei uns unerwünscht.

hewritesilent: Nochmal bei Facebook ist alles erlaubt, warum ist das bei blaue Kaffee anders?

Rocker: Die Facebook-Admins interessiert deine Beschwerde nicht.

Ullaffe: Waaaas? Die dummen Moderatoren, die alle noch in der Kaffeeschule sind, haben sich was Tolles einfallen lassen, um andere zu schützen.

hewritesilent: Danke für das Interview.

 
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Verfasst von - 21. November 2013 in Interview

 

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Interview mit Professor Uli Hase

hewritesilent: Willkommen, Dr. ähm nein Professor Uli Hase! Du bekommen jetzt was? Dottore Titel wegen DGS-Plagiat weg! Preis Name heute was? Arisch ohne O …

Hase: Lassen Sie doch diesen Kinderkram! Reden Sie gefälligst wie ein normaler Mensch!

hewritesilent: Aber wollten wir nicht in DGS, also in Deutscher Gebärdensprache …

Hase: Papperlapapp! Mit mir redet keiner in DGS! Bei der Deutschen Soiree der Hörgeschädigten, wo ich frühere Präsident bin, verwenden wir alle LBG. Das haben Sie doch gesehen, bei „Gähnen statt Kucken“, als die über mich einen Beitrag gesendet haben, wissen’S. Ein sehr, sehr schöner Beitrag, wie ich finde.

hewritesilent: Aber in der Sendung, die Sie erwähnt haben, gebärdeten Sie auch in DGS …

Hase: Ja, ja, du weißt doch, welche Zielgruppe die Sendung hat? (lacht höhnisch)

hewritesilent: Heißt das, Sie haben die Anerkennung der DGS für diese, ähm … „Zielgruppe“ vorangetrieben?

Hase: So ist es. Ansonsten hätte ich die Pläne von meinem eigenen Institut in Rinderburg begraben können, wo ich Präsi … äh, Erzieher bin. Dort bilden wir heute Arbeitsaufseh … ich meine, Arbeitserzieher für die „Zielgruppe“ aus, wissen’S. Die „Zielgruppe“ haben wir mit DGS großgezogen. Die sind und bleiben kommunikationsunfähig, sind also von der Außenwelt abgeschottet. Das war ein hartes Stück Arbeit, sag ich Ihnen. Aber dank der DGS-Dolmetscherinnen, der DGS-Erziehern und so weiter hat’s letztendlich doch geklappt mit meinem wunderschönen Institut. Da, wo ich heute mit Stoffhasen spielen darf und wir uns damit zuwerfen.

hewritesilent: Und warum sind Sie vor kurzem Professor geworden?

Hase: Weil es vor paar Jahren Professor Haartolle [gemeint: Christian Rathmann; Anm. dRed.] gibt, habe ich mir deshalb gedacht warum nicht Professor Glatze FKK.

hewritesilent: Danke für das LBG-Interview!

 
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Verfasst von - 27. Mai 2013 in Interview

 

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Interview mit Jörg Erdnuss und Reinhard Schmertz, die Regisseure von THEE LAAST DOOF

hewritesilent: Herr Erdnuss, „Thee Laast Doof“ ist ein seltsamer Name! Was ist das für eine Sprache? Und was heisst das auf Deutsch?

Erdnuss: Das ist holländisch! „Doof“ bedeutet in Holland „Taub“. Die deutsche Übersetzung: „Teestunde auf Gehörlosisch“.

Schmertz: Kunstvoller Titel, stimmts?

hewritesilent: Ja, Schmertz, Sie sind das künstlerische Ober-Genie des Filmteams. Sie haben auch das Plakat gestaltet. Ehrlich gesagt, es sieht doch ziemlich ähnlich aus wie das Plakat von dem Film „Bourne Verschwörung“. Haben Sie da keine Probleme mit der anderen Produktionsfirma?

Schmertz: Jaja, das Filmgeschäft ist hart. Am Anfang hatten wir ein anderes Plakat. Doch die Firma „Touchstein Pictures“ schnappte unsere Idee weg! Kennen Sie das Plakat für den Film „Salt“? Den habe ICH entworfen… !

hewritesilent: Und der Film „Titanic“?

Schmertz: Ja, das war auch mein Plakat! Normalerweise sollte ich drauf sein mit der Krümel. Doch mein Bruder wurde eifersüchtig… also habe ich die Idee und den Entwurf an Cameron verkauft.

hewritesilent: Schmertz, Sie haben gerade mit der Produktion begonnen. Kommen bald auch DVD’s bzw. Blu-Ray´s auf dem Markt?

Schmertz: Alles wird kommen, was zu Geld werden kann! Videos, DVD’s sind nur der Anfang. Ein Playstation-Spiel wird gerade von Bengel programmiert! Wir haben schon T-Shirts mit dem Aufdruck „Thee Laast Doof“ in Auftrag gegeben. In Vorbereitung sind: Poster, Plakate, Kugelschreiber, Kaffeetassen, Teller, Aufkleber, Unterhosen, Windeln, Klopapier und Kondome.

hewritesilent: Schmertz, warum hast du amerikanische Schauspieler Jo Maulhier verpflichtet?

Schmertz: Der Schauspieler ist für seine unerhörte Charme bekannt, die Frauenherzen physiologisch zur Höchstleistungen antreiben soll.

hewritesilent: Erdnuss, und die deutsche hörende Schauspielerin Jule Elbers, wo sie vor ein paar Wochen durch NDR-Sendung gelallt hat? Wie kommt das? Kennst du vielleicht die Ursache?

Erdnuss: Oh, ich erinnere mich gerade. Die Ursache war: Sie war auf der gehörlose Sau- und Sauf- und Staupe-Party in Brechlin und hat „Ballermann“ im Zug mitgemacht! Am geilsten war, wo sie eine Popo-Show machte! Zum Schluss fand das Schauspieler- und Internettreff auf dem Mobil-klo statt, wo 20 gehörlose Skyperlinge und Schauspieler-Team zusammen mit Jule Elbers auf 1qm reinzwängten! Zum Schluss wurde es drinnen so chaotisch, dass das Klo umkippte! Aber ich hatte am Ende so eine tolle Idee, Sangria aus der Kloschüssel umzuwandeln! Deshalb lallte Jule Elbers direkt nach dem unsere Party durch NDR-Sendung. Hihi!

hewritesilent: Danke für das Interview.

 
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Verfasst von - 6. Oktober 2012 in Interview

 

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Die Polizei – dein Freund und Helfer!

Thema: Der Umgang mit Hörgeschädigten

Die Polizei und ihre Aufgaben – für viele Hörgeschädigte wohl ein unbekanntes Pflaster. Das, was wir aus dem TV kennen, hat mit der Realität oft wenig zu tun – besonders wenn Hörgeschädigte in einem Fall verwickelt sind. Klischee über Klischee…Der Alltag sieht da ganz anders aus. Kleines Blogteam „Silent Writer“ wollte etwas mehr darüber erfahren und beschloss die „Ermittlungen“ aufzunehmen. Wie verläuft die Kommunikation zwischen Polizei und Hörbehinderten bei einem Einsatz? Wie funktioniert der Notruf für Gehörlose? Und vor allem: Was weiss die Polizei über die Hörgeschädigten?

Angefangen haben wir beim Landeskriminalamt. Auf unsere Anfrage, den Beamten „über die Schulter“ schauen zu dürfen, haben wir „wegen der angespannten Arbeitssituation“ eine knappe Absage erhalten. Dafür wurde uns die andere Frage beantwortet.

hewritesilent: Sind hier bei dem Landeskriminalamt hörgeschädigte Mitarbeiter beschäftigt?

LKA (H-M. H., echte Name des Interviewpartners der Blogger bekannt): Hörgeschädigte Mitarbeiter sind unseres Wissens im LKA nicht beschäftigt.

hewritesilent: Danke.

LKA: Wir wünschen Ihren Aktivitäten für Hörgeschädigte auf alle Fälle viel Erfolg.

Später haben wir bei der Pressestelle im Polizeipräsidium nachgefragt und wurden auf die Notrufzentrale verwiesen. Einsatzleiter der Notrufzentrale, stellte sich uns freundlicherweise zur Verfügung.

hewritesilent: Sind hier bei der Polizei z.B. in der Verwaltung hörgeschädigte Mitarbeiter beschäftigt?

Einsatzleiter (J.R., echte Name des Interviewpartners der Blogger bekannt): Ja, ein schwerhöriger Mitarbeiter und ist zuständig für die Sachbearbeitung.

hewritesilent: Beherrschen Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter die Gebärdensprache?

Einsatzleiter: Beim Polizeinotruf nicht erforderlich und sinnvoll.

hewritesilent: Wie werden die Notruf-Meldungen für Hörgeschädigte (Fax/Schreibtelefon/SMS) bearbeitet und weitergeleitet?

Einsatzleiter: Die Einsatzzentrale verfügt über ein Schreibtelefon. Das Telefon wird vom Leiter der Einsatzzentrale bedient, bei Bedarf ein Einsatz aufgebaut und bearbeitet. Die Frequenz der Nutzung ist gering. SMS-Notruf ist im rechtlichen Sinne nicht als Notruf einzuordnen.

hewritesilent: Kommt in Deutschland auch die einheitliche Notrufnummer „112“ wie z.B. in anderen Länder, an die man auch per Fax oder Schreibtelefon oder SMS einen Notfall melden kann?

Einsatzleiter: Dass die Polizei auch im Festnetz auf 112 umschwenkt ist mir nicht bekannt. Es bedürfte auch erheblicher Infrastrukturmaßnahmen, um dies zu realisieren. Es müssten „Call Center“ geschaffen werden, die den Anlass des Anrufes vorklären. Das FAX und SMS sehe ich nicht als sonderlich zielführend an, da hier kein „Gespräch“ möglich ist, sondern immer das Ende der Sendung abgewartet werden muss. Interessant wäre eine „Chatlösung“, die aber seitens der Verbände auf nicht sonderliches Interesse stößt.

hewritesilent: Die Notrufnummer 110 wird missbraucht. Kommt dies auch beim Gehörlosennotruf vor?

Einsatzleiter: Durch zweideutige Positionierung im Telefonbuch Anruf durch sonstige Personen. Diese werden in der Regel an eine andere Nebenstelle verwiesen.

hewritesilent: Meinen Sie, sollten die Handy ohne Karte und kostenlos funktionieren?

Einsatzleiter: Dass der Notruf bei Mobiltelefonen auch ohne Karte und kostenlos funktioniere, sei eigentlich eine gute Sache. Bei einem Unfall auf der Autobahn oder auf der Straße melden sich gleich zehn oder mehrere Leute. Da geht nichts mehr verschütt.

hewritesilent: Ist die Sirene Ihres Funkstreifenwagens nicht zu leise?

Einsatzleiter: ??? (reagiert verwundert) Manche Nicht-Behinderte hören es wegen Autoradiomusik immer noch nicht, die Kollegen im Funkwagen bekommen einen Gehörschaden durch die Lautstärke. Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, wird evtl. an anderen Tonfolgen gearbeitet (amerik. Sirenen).

hewritesilent: Wie gehen die Polizisten allgemein vor, die bei einer Fahrzeugkontrolle einen Hörgeschädigten vor sich haben? Gab es Probleme, so dass ein Dolmetscher hinzugerufen werden musste?

Einsatzleiter: Bei verschiedenen Polizeidienststellen konnte die Polizisten feststellen, daß es bisher keine großen Probleme beim Aufeinandertreffen von Polizei und Hörgeschädigten gab. Bei einer Fahrzeugkontrolle kann manchmal diese auf dem schriftlichen Wege über einen Notizblock oder einfache Handzeichen erfolgen.

hewritesilent: Wird an der Polizeischule der Umgang mit hörgeschädigten Mitbürgern erläutert?

Einsatzleiter: In der Ausbildung der Polizeibeamten wird die Kommunikation mit Hörgeschädigten nicht gesondert behandelt. Dies fällt unter das allgemeine Ausbildungsfeld „Kommunikation und Konfliktbewältigung“.

hewritesilent: Waren die Kollegen jemals bei einem Vorfall dabei, an dem Hörgeschädigte beteiligt waren? Wie verlief die Kommunikation und was für Erfahrungen haben die Beamten gemacht?

Einsatzleiter: Erfahrungen zu konkreten Fällen können die Polizisten leider nicht mitteilen, da es in Deutschland sehr viele Polizeidienststellen gibt und es uns nicht möglich war bei allen nachzufragen, da ja der Dienststellenleiter auch erst bei seinen Mitarbeitern nachfragen müsste. Dies ist bei vielen Beschäftigten des Polizeipräsidiums etwas schwierig. Bei den Dienststellen, bei denen wir uns erkundigt haben, konnten wir keine konkreten Fälle in der letzten Zeit genannt werden.

hewritesilent: Vielen Dank für das Interview.

Einsatzleiter: Gerne.

Fazit: Generell kann man sagen, daß der Umgang mit Hörgeschädigten in den persönlichen Ermessensspielraum eines jeden Polizisten fällt.

 
 

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Der Nachklapp – Titanic Interview mit Julia Probst

Sehr amüsante und köstliche Anspielung auf Julia Probst, man kann die Verhaltensweise von Julia überall im Medien/Internet prima beobachten. ;0)

(Quelle: aufgenommen mit Handyfoto „Titanic“ – Ausgabe 08/2012, Seite 57 und Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Titanic Magazin)

 

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Interview mit einem Gebärdensprachdolmetscherin

hewritesilent: Hallo „Jana“, ich kenne dich durch dein Auftritt vor der Kamera – war das aufregend für dich? :0)

Jana (Name geändert, echte Name des Interviewpartnerins der Blogger bekannt): Ja, da war ich aufregend. Und ich weiss nicht wer mich gerade im TV anguckt. Normalerweise steht mir immer ein anderer Gehörloser gegenüber und nickt mir zu, wenn ich gebärde. Aber vor der Kamera ist es so kalt, so leer… ich sehe nur ein schwarzes Loch. Daran muss ich einfach immer denken. Aber auch bei besonders schwierigen Aufträgen bin ich aufgeregt. Oder wenn viele Leute da sind. Ich bekomme immer noch ab und zu Lampenfieber, obwohl ich sowas schon oft machen musste. Noch was: Wenn die Aufnahme startet, muss ich noch 6 bis 7 Sekunden warten, bevor ich anfange zu übersetzen. Denn ein Dolmetscher muss zum Schluss noch den letzten Satz übersetzen. Manchmal passiert beim Schnitt auch, dass der Dolmetscher im Film früher fertig ist. Der Inhalt, die Zeit und die Haltung müssen also stimmen. Und immer schön freundlich sein! Deshalb diese ganze Aufregung.

hewritesilent: Wie lange bist du schon Dolmetscherin?

Jana: Seit 20 Jahren also fast genau um diese Zeit, wo damals Mauer gefallen wurde. Da war ich aber noch in der Dolmetscherzentrale.

hewritesilent: Du musst also vor dem Übersetzen viel üben?

Jana: Das ist unterschiedlich. Wenn ich mir die Gebärden überlege, so kann ich mich gut vorbereiten. Und das Anpassen! In der Lautsprache klingt ein Satz oft anders als in der DGS. Also weg damit, ein neuer Satz muss her. Ganz typisch!

hewritesilent: Hast du manchmal das Gefühl, dass du überfordert bist?

Jana: Es wird nicht nur einfach gedolmetscht. Wenn ich den übersetzen muss, gibt es manchmal Schwierigkeiten. Zum Beispiel jemand gebärdet oder redet durchgehend, da muss ich oft darauf achten. Aber überfordert? Nee. Wenn es so wäre, dann hätte ich die Arbeit längst aufgegeben.

hewritesilent: Bekommst du von gehörlose Kunde Kritik, wie du als Dolmetscherin warst?

Jana: Ich bin mir sicher, dass die Gehörlosen untereinander über Dolmetscher reden, aber ob die ihre Meinungen an mich mitteilen? Leider sehr selten.

hewritesilent: Und schwerhörige Kunde, die auf Gebärdensprachdolmetscher angewiesen ist?

Jana: Oh sehr gute Fangfrage, meine bisherige Erfahrungen ist ein schwerhörige Kunde manchmal anders als ein gehörlose Kunde, für den man dolmetschen muss. Zwischen Schwerhörigen und Gehörlosen sind manchmal ein grosser Kontrast! Als Gebärdensprachdolmetscherin gab es auch Situationen und ich bin oft erstaunt, erwundert, wie wenig vor allem Gehörlosen und einige Schwerhörigen an Wissen aufweisen und manchmal Probleme haben z.B. Gespräche. Ich muss mir die Gebärden überlegen und auch darauf achten, dass die Gebärdensprache in Deutschland unterschiedlich ist. Meine Aufgabe ist das Dolmetschen, fertig.

hewritesilent: Du bist hauptberuflich Dolmetscherin. Hast du noch einen Nebenberuf?

Jana: Nein! Das ist genug! Sonst explodiert mir noch der Kopf. Aber ich habe viel Arbeit und ich muss auch Aufträge ablehnen.

hewritesilent: Was? Ablehnen?

Jana: Ja, denn ich arbeite Tag und Nacht. Und einige Gehörlose wissen nicht, dass ich noch viel Büroarbeit erledigen muss. Das ist schon ganz hart. Selbständig halt, leider.

hewritesilent: Was für Büroarbeit?

Jana: Zum Beispiel Auftragsannahme. Wenn ich mit dem Dolmetschen fertig bin, was kommt danach? Erstmal Konzepte erstellen, dann Emails versenden, Kostenvoranschläge faxen oder mailen, Kostenträger ermitteln und so weiter.

hewritesilent: Wie lange dauert das Ganze?

Jana: 10-15 Stunden.

hewritesilent: Was? 10-15 Stunden am Tag?

Jana: Nee, in der Woche. Noch was über die Bezahlung: Viele sagen, dass die Dolmetscher eine Menge Geld verdienen. „Super, ich brauche nur hinzukommen, dolmetschen, kassieren, fertig“. Das stimmt nicht. Wenn ich krank bin und zuhause bleiben muss, verdiene ich gar nichts, aber die Ausgaben laufen weiter. Wenn ich keine Rentenversicherung zahle, bekomme ich auch keine Rente. Dann muss ich nacharbeiten, auch für den Urlaub. Versicherungen kommen noch dazu. Bei Angestellten wird alles automatisch abgezogen und der Rest kommt auf die Hand. Ich muss alles selbst zahlen. Okay, das ist ein guter Job, denn wenn es zuwenig wäre, hätte ich es längst aufgegeben. Ich wohne ganz bescheiden in einer Wohnung.

hewritesilent: Zum Beispiel Dolmetscher in Regelschule. Einige Gehörlosen sagen: „Für jeden Gehörlosen soll ein Dolmetscher zur Verfügung gestellt werden“. Was meinst du dazu?

Jana: Was? Immer derselbe Kunde? Wenn es dazu kommen sollte, dann bin ich dagegen! Immer denselben Gehörlosen zu begleiten bedeutet auch, dass die Kodex irgendwann nicht mehr erfüllt werden kann. Da wird man zu persönlich. Als Dolmetscherin ist für mich Abwechslung sehr wichtig! Ich will verschiedene Leute treffen, öfters andere Aufträge annehmen, dann wird es nie langweilig! Ja, dafür gibt es auch mehr Unregelmässigkeiten, ich muss akzeptieren dass ich keine Beamtin bin, die regelmässig morgens in die Arbeit geht und nachmittags nach Hause darf. Am Wochenende gibt es für mich auch Arbeit, manchmal sogar nachts. Es gibt nun mal verschiedene Menschen.

hewritesilent: Bist du in der Freizeit mehr bei den Hörenden oder bleibst du in der Welt der Gehörlosen?

Jana: Unsere Eltern sind gehörlos. Wenn Freunde und Familie gehörlos sind, dann zeigt man automatisch mehr Verständnis. Selbstverständlich pflege ich auch die Beziehungen zu den Hörenden.

hewritesilent: Danke für das Interview.

Interview durchgeführt am 28. Juli 2012

 

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Rosarote Zeiten – Christopher Street Day #CSD

Die Schwulen, Lesben und Transsexuelle gehören bekanntlich zu einer Minderheit, die früher von der Polizei schikaniert wurde. Im Jahre 1969 bei einer Razzia in einer Bar an der Christopher Street (New York) hat sich die Minderheit zum ersten Mal gewehrt und zurückgeschlagen. Eine schwere Krawalle brach aus, die zwei Tage lang dauerte.

Dieses Ereignis ist heute der Anlass für eine jährliche Parade. Tausende Schwule, Lesben und Transsexuelle ziehen auf die Strasse, präsentieren sich und kämpfen für noch mehr Rechte. Das Fest zur CSD ist eine grosse und bunte Parade, die durch viele Städte in Deutschland und Europa zieht.

Bunter Protestmarsch im Zeichen des Regenbogens. Viele tausende Zuschauer strömten zum im Herzen Deutschlands und beobachteten neugierig das Treiben. Die Schwulen und Lesben organisierten ein buntes Fest mit einem umfangreichem Programm. Verschiedene Politiker wie Guido Westerwelle (FDP), Klaus Wowereit (SPD), Joschka Fischer (Die Grünen), Roland Koch (CDU) etc. übernimmt/übernahmen die Schirmherrschaft in diverse deutsche Städten. Viele Lastautos begleiteten den Marsch rund um die deutsche Innenstadt.

Rosarote Zeiten auch für Gehörlose. Die hörgeschädigten Schwulen und Lesben nutzten den Tag und organisierten einen Laster, der mit rosarote Luftballons und winkenden Menschen beladen wurde. Ganz im Stil der Love-Parade zogen die Laster durch die Menschenmassen in der Innenstadt. Es waren zwar keine hunderttausende Teilnehmer da, doch die ausgelassene Stimmung füllte jede Lücke. Aber was versteht man CSD unter Gehörlosen wirklich darunter? CSD ist die Abkürzung für California School for the Deaf in Fremont bei San Francsico. Wenn alle dort tatsächlich eingeschult sind, werden dann alle Deafies automatisch sooo gaaaääyy ääänd lesbiaaäään. Ein Traum aller Gehörlosen und die rosarote Zeiten für die einzigartige CSD-Schule in Deutschland kann kommen!

Kurzes Interview mit schwule Gehörlose, der hier namentlich nicht genannt werden will.

hewritesilent: Wie gefällt´s dir hier?

Deaf-Gay (in DGS): OooooOooh, so geeeeeeil, voooolll tolerant und buntfröhlich schööööön. *rrrrrr*

hewritesilent: Hast du hier eine neue Liebe gefunden?

Deaf-Gay (in DGS): OoooooOOOOhhh, ich alle lieben muss! Aber du woooow sexy. Warum nicht? Ich scharf auf dein „Banane“ und lecker lutschen. *rrrrrr*

hewritesilent: Äh, ich bin kein Affe mit voller Haare und habe keine Banane dabei.

Deaf-Gay (in DGS): Achsüüüü! Du bestimmt Transexuell, ich nicht gewusst. Trotzdem du wow als andere. *schwäääärrrrrmgebärdwild*

hewritesilent: Danke für das Interview! Und noch was: Ich habe hier Pflaume dabei und schenke dir jetzt frische Obst Pflaume, die ist wirklich lecker als Banane.

Deaf-Gay (in DGS): WooooW, du sehr lieb und süss! Danke du mir Pflaume geben, ich gerne jetzt esse. Ciao Bussi!

Fotos:

Offenes Herz für alles.

Mutiger Haufen. Gehörlose (GL-Liroköln1989) organisierten einen LKW und tuckerten zusammen mit den Hörenden in die Kölner Innenstadt – wann kommt der eigene Truck für die B-Parade (ursprünglich Love-Parade) in Berlin? (Foto-Copyright von GL-Liroköln1989)

Grünfreundlich! Selbst Politikerin Claudia Roth (DIE Grünen) war dabei. Berlins gehörlose Bezirksverordneter Martin Zierold weit und breit nichts zu sehen. Leidet er unter Homophobie?

Hells Engels. Bei diesem Anblick werden die Polizisten bestimmt in Entzückung geraten!

Bizarr. Kreischend schrille Klamotten – daher also die vielen schwulen Modemacher.

Paradiesvogel. Zurück aus dem Süden – mit einer Zwischenlandung in Köln.

Rosarote Träume. Wenn auch noch die rosarote Brille aufgesetzt ist, wird der Mann unsichtbar…

Schleierhaft. Schwule, Lesben und Transexuelle kämpfen für gleichgeschlechtliche Ehen. Warum nicht? Beamte sind ja auch mit ihrer Arbeit verheiratet.

Nichts unter dem Schottenrock! Wir wissen es genau – wir haben es überprüft!

 
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Verfasst von - 8. Juli 2012 in Gehörlosenkultur, Interview

 

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Interview mit Herr Jörg Stachelschwitz vom „Gähnen statt Hören“

Blogger hewritesilent trifft rein zufällig bundesweit bekannteste gehörlose „Gähnen statt Hören“-Moderator Jörg Stachelschwitz am Münchner Flughafen und führte mit ihm ein kurzes Interview.

hewritesilent: Herr Stachelschwitz, bitte warten Sie! Laufen Sie nicht weg!

Stachelschwitz: Ich habe jetzt keine Zeit! Ich will mein Flugzeug nicht verpassen!

hewritesilent: Bitte! Nur zehn Minuten!

Stachelschwitz: Na gut. Fünf Minuten!

hewritesilent: Danke! Wohin soll die Reise gehen? Welches Hotel haben Sie gebucht?

Stachelschwitz: Bahamas. Vier Wochen lang Sonne und Meer. Kennen Sie das „Grand King Royal Kempinkelski“?

hewritesilent: Mann, das nenne ich einen Luxus-Urlaub! Dafür müsste meine Grossmutter aber lange stricken!

Stachelschwitz: Und meine Grossmutter hat das alles eingefädelt.

hewritesilent: Und wie kommt die Sendung  „Gähnen statt Hören“ ohne Sie zurecht?

Stachelschwitz: Das ist überhaupt kein Problem. Seit wir Beiträge von anderen Sendungen aus Europa und Amerika klauen…äh, leihen, habe ich noch mehr Freizeit.

hewritsilent: Ihre Sendung ist die einzige, die während den Schulferien immer Pausen einlegt. Was sagen denn Ihre hörgeschädigte Zuschauer dazu?

Stachelschwitz: Mir schnurzpiepegal. Solange wir die Einzigen mit einer Sendung für Hörbehinderte sind, kann mir niemand weglaufen. Ausserdem stimmt die Kohle immer.

hewritesilent: Übrigens wegen der Kohle, Sie hatten alte 0190-Servicenummer gehabt?

Stachelschwitz: Sicher. Obwohl – am Anfang gab es einige Schwierigkeiten, da die Zuseher gedacht haben, dass diese 0190-Nummer eine „Hotline“ wäre. Wir bekamen einen Haufen Stöhn-Faxen. Seit wir diese Nummer an unsere Kollegin weitergeleitet und eine neue beantragt haben, läuft alles reibungslos.

hewritesilent: Angeblich ist Marco Lustschki laut Wikipedia-Angaben gerade das Arbeitsverhältnis beendet worden. Ein Gerücht geht um, dass Sie seit längerem durch Marco Lustschki wegen Deaf-Synergy Affäre komplett ersetzt worden ist. Stimmt das?

Stachelschwitz: Genausowenig wie das Gerücht, dass ich ehrenamtlich tätig wäre. Haha! Hoppla, mein Flieger! Ich muss nun los.

hewritesilent: Danke für das Interview. Guten Flug!

 
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Verfasst von - 7. April 2012 in Interview

 

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Interview mit Familie Hörloch

hewritesilent: Hallo und willkommen! Sie sind die weltberühmte Familie Hörloch. Sie haben schon sehr viele Auftritte hinter sich, auch bei Anne Will, hart aber fair, Maybrit Illner, Günther Jauch, Johannes B. Kerner, Gottschalk Live!, Menschen bei Maischberger und sogar bei Fingerzeig Talkshow in DGS! Und jetzt geben Sie uns ein Interview! Danke!

Herr Hörloch: Meine kleine Tochter Antonie hat das alles organisiert.

Antonie: 400 Mark, aber zack!

hewritesilent: Was?

Antonie: Mein Papa sagt, ich bin für das Geschäftliche zuständig. Ich sammle das Honorar ein. Und merke: Wir sind nicht billig. Pro Minute 50 Mark plus Mehrwertsteuer und Auslagen. Also 400 Kröten.

hewritesilent: 100…200…300…400. Bitte sehr.

Antonie: Danke. Hier die Quittung.

hewritesilent: Herr Hörloch, Ihre ältere Tochter ist hörend. Telefoniert sie auch für die Familie?

Herr Hörloch: Ja, aber wir wollen unser Kind nicht belasten. Sie macht einmal im Monat einen Anruf für uns, und das ist alles! Nicht mehr!

Frau Hörloch: Als unser Haus im letzten Jahr brannte, hat unsere Tochter die Feuerwehr nicht gerufen, weil sie schon zweimal im Monat für uns rumtelefoniert hatte. Ein drittes Mal wäre zuviel.

Herr Hörloch: Wir sind zu den Nachbarn rübergelaufen, die wohnen nur 3km von uns entfernt. Die riefen die Feuerwehr. Nette Leute!

hewritsilent: Ihre kleine Tochter Antonie ist im Sport sehr aktiv?

Herr Hörloch: Ja! Letztes Jahr hat sie im Schwimmen viele Preise bekommen. Dieses Jahr im Sommer macht sie bei den Fussballmeisterschaften mit. Dann fliegt unsere Kleine noch nach New York zu den „Giants“, die suchen noch einen Ersatzspieler im Football. Wir haben auch einen Vertrag von Mädchädces bekommen, im Jahr 2013 fährt Antonie in der Formel 1 in einem Team mit Maximilian Schuhputzer.

hewritesilent: Ich wünsche allen viel Glück und Erfolg. Danke für das Interview!

 
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Verfasst von - 6. März 2012 in Interview

 

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Interview über Untertitel

Mustafa Bin Im Laden: Guten Tag, hewritesilent! Bei der Sendung über die Fahrschule, da war ein gehörloses Mädchen, wie habt ihr die gefunden? Und auch ein Artikel über ein gehörloses Mädchen, wo sie das hörgeschädigte Schule in Essen angeblich wegen fehlende Gebärdensprache im Unterricht verklagt hatte.

(Da wäre nun mal die Gelegenheit gewesen, die Dinge zu erwähnen, die von Gehörlosen an der Sendung und vor allem an diesem Fahrlehrer kritisiert wurden. Und auch an Lehrer, die kein Gebärdensprache können. – Nix, da! Friede, Freude, Eierkuchen!)

hewritesilent: Übrigens, die Finnen sind gescheiter als die Deutschen, das hat die PISA-Studie bewiesen. Wahrscheinlich durch die Untertitel. Denn in Finnland laufen die Sendungen in Originalfassung mit finnischen Untertiteln.

Mustafa Bin Im Laden: In Finnland? Auch Kinofilme oder nur Sendungen im Fernsehen? Beides? Aha. Und wieso sollten die Finnen durch die Untertitel gescheiter sein? Weil sie mehr lesen? Oder weil sie Bild und Schrift gleichzeitig verarbeiten müssen?

hewritesilent: Ich würde es besser finden, wenn man in Deutschland gescheite Sendungen untertitelt, dann würden die Deutschen gescheiter werden. 

Mustafa Bin Im Laden: Ja, wäre als Langzeitstudie durchaus interessant. Wie fühlen sich die Gehörlosen durch die Medien versorgt? Ist es besser geworden in den letzten Jahren oder stagniert es?

hewritesilent: Es ist etwas besser geworden, vor allem seit Privatsender Sendungen mit digitale DVB-Untertitel ausstrahlen wie bildungsferne RTL (siehe Verblödungsmaschinerie DSDS oder SuperNanny) oder stinknormale Untertitel wie gehirnzerfressenden Pro7.

(Brav, hewritesilent! Nur nicht kritisieren! Klar ist es toll, wenn endlich auch die Privaten untertiteln. Aber das ist doch ein Tropfen auf den heißen Stein. Und im Vergleich zu den Öffentlich-Rechtlichen kann man’s wahrscheinlich nur in Promille ausdrücken. Dann kommt noch die geballte Ladung an deafie-Weisheit hinterher:)

hewritesilent: Ja, es gibt so gut wie keine Sendungen, bei denen man nicht mitdenken muss, wenn es keine Untertitel gibt.

(Wer hätte DAS gedacht!?!)

Mustafa Bin im Laden: Konnten Sie ohne Untertitel ohne Beschwerde anschauen?

hewritesilent: In meiner Schulzeit- und Studienzeit, wo damals nicht mal DGS anerkannt wurde, habe ich tatsächlich den Unterricht 100% wie ein Film ohne Untertitel angesehen. Öfters musste der Lehrer mich aufwecken und fragen: Machte anstalten, daß ich auf seine Frage antworten soll. Obwohl viele staatlich geprüfte Lehrer und Univ.Prof.Dr.Dipl.-Ing. Titelfetischten waren, leuchtete es ihnen nicht ein, dass ohne hören das blablabla einfach nicht zu verstehen war. Ich war in meiner Studienzeit einzige gehörlos und Gebärdensprach-Könner. Auf die Frage wie ich diese Filme ohne Untertitel überstanden habe antworte ich nur: BÜCHER LESEN!

Mustafa Bin Im Laden: WOW, mein Respekt. Hast du noch Fragen?

hewritesilent: Nein, dankeschön.

Mustafa Bin Im Laden: Ich danke auch. Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

 
 

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Telefoninterview

Anrufer: Guten Tach! Mein Name tut nichts zur Sache, ich habe da etwas gelesen….

hewritesilent:
Komischer Name: Tutnichts zur Sache!

Anrufer:
Ja, das interessiert nich! Wissen Sie was? Sie sind ein ganz großer Nestbeschmutzer! Sie können nur froh sein, daß ich weiter weg wohne, sonst könnten Sie was erleben! So was da reinschreiben! Wie können Sie so was machen? So was gegen den keulenschwingender Zeitgenosse! So diffamarieren! Das gibs doch garnich! Was bilden Sie sich eigentlich ein, wer Sie sind?

hewritesilent:
Wir diffamarieren, wen wir wollen!

Anrufer:
Ja, das glaube ich auch! Wissen Sie was? Sie gehören gar nich hier nach Deutschland, Sie sollte man auswandern!

hewritesilent:
Wohin?

Anrufer:
Ja, wohin, das möchte ich Ihnen lieber nich sagen! Das ist eine bodenlose Frechheit, wie Sie sich benehmen! Sie beschmutzen das Nest. Sie niveauloser Schmierfinken gehören (unverständlich)!

hewritesilent:
Wie bitte?

Anrufer: Sie niveauloser Schmierfinken! Dankeschön.

hewritesilent: Hallo?

Anrufer:
(verwirrt) Hallo?

hewritesilent:
Hallo!

Anrufer:
Ja?

hewritesilent: Wir wollten Sie mal anrufen, wegen dieser Sachen in der Columbidaeschläger.

Anrufer:
Ah ja, natürlisch! Ja ich finde das sehr hundegemein. Ich bin schon älter, aber eines kann ich Ihnen sagen: Der Tschornalismus is auch nicht mehr das, was er mal war. Es gibt so viele Probleme auf der Welt, die man aufgreifen könnte und die vielleicht auch den Menschen bewegt! Aber so was, ich weiß es nicht. Das ist nicht richtig.

hewritesilent:
Aber Politik, Wirtschaft, Fußball usw. bewegt die Menschen doch auch. Auf Wiederhören!

Anrufer:
Ja, aber das war ein ganz grober Spaß. Aber sicher, das war ein sehr gro…….. *aufgelegt tüüüüüt tüüüüüüt*

 
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Verfasst von - 7. Juli 2011 in Interview, Witze

 

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Marco Lipski lächelt für Hamburg

Erinnern wir mal, wo Marco Lipski ständig tingelte. Okay, Hamburg kann sich glücklich schätzen: Die Stadt ist um einen Überlebenskünstler dank Synergy reicher geworden. Marco Lipski ist tatsächlich wieder von München (pfui) nach Hamburg (hui) gezogen. Ich durfte den gutgelaunten Synergy-Guru, Schauspieler und Fernsehmoderator als Erster in der synergischen Fischstadt mit Herz willkommen heissen. Sein Lächeln begleitet ihn überallhin, auch zu einem anstrengenden Seminarbesuch – und zu mir.

He write silent: Du bist wieder von München nach Hamburg umgezogen. Ist es wegen „Synergy“?

Marco Lipski: Ja. Anfangs absolvierte ich eine Hospitation beim Synergy und zu guter Letzt haben sie mich dann gleich da behalten. Da ich nun regelmässig bei „Synergy“ mitarbeite, bin ich deswegen wieder nach Hamburg gezogen.

He write silent: Welche Stadt ist schöner? München oder Hamburg?

Marco Lipski: Hamburg! Ich liebe den Hafen und synergische Fisch. Naja, ausserdem macht mir eure Sperrstunde hier schwer zu schaffen. Man kann nicht mal in Ruhe sein Bier austrinken. UND: In München laufen doppelt so viele Spinner auf der Straße als bei uns! (lacht) Scheint so, als hätte Münchner „Klapsmühle“ in Haar ständig „Tag der offenen Tür“ – in München rennen viele „Verrückte“ frei herum. Bei uns in Hamburg sind alle in „Ochsenzoll“ unter Schloß und Riegel… Gut für Deaf-Synergy, oder?
(Anm. d. Red.: In München-Haar befindet sich die psychiatrische Anstalt)

He write silent: Warst du schon auf dem Oktoberfest?

Marco Lipski: Einmal mit meinem Bruder – und nie wieder!

He write silent: Warum nie wieder?

Marco Lipski: Ich vermisse den heissgeliebte Getränk Synergy.

He write silent: Gut, welche Mädchen sind hübscher? Münchnerinnen oder Hamburgerinnen?

Marco Lipski: Münchner Mädchen! Doch in Hamburg sind dafür die Männer die schöneren! Synergy macht mich schön. Sieht man doch, oder!?

He write silent: Hast du verrückte weibliche Fans, die dir nachrennen?

Marco Lipski: Oh ja! Zum Beispiel – während der Synergy-Veranstaltung – da gab es mal eine, die wollte sofort…ähm,…Du verstehst was ich meine…! Und Rona darf nichts erfahren, sag ihr bitte nicht !?!

He write silent: Welche Wünsche hast du für „Synergy“?

Marco Lipski: Ich wünsche mir mehr Meinungen über die Synergy. Es wäre für uns sehr interessant zu erfahren, welche Wünsche die Teilnehmer haben, welche Themen sie interessieren – auch Kritik ist willkommen! Wir arbeiten an einem neuen Konzept. Auch sind wir dankbar, wenn man uns Themenvorschläge zukommen lässt. Ansonsten wünschen wir uns, was sich jede Getränk und Pulverzeug wünscht: Höhere Einnahmen und gutes Gesundheit!!!

He write silent: Willst du eine eigene Deaf-Synergy Firma?

Marco Lipski: Das ist Zukunftsmusik – mal sehen.

He write silent: Welche Projekte hast du für die Zukunft?

Marco Lipski: Wie gesagt: Nächstes Jahr erhält das Deaf-Synergy ein neues Konzept. Da werden wir einiges Neues oder Bekanntes anbieten.

He write silent: Schon mal in Russland gewesen?

Marco Lipski: Nein! Da ist es mir zu „heiß“… dafür „hört“ man von Freunden aber ganz schöne Abenteuergeschichten über die Frauen dort. Die sollen ja ihr „Handwerk“ statt Synergy ziemlich sehr gut verstehen da drüben…(lacht)

He write silent: Danke für das inoffizielle Interview!


Kleingedrucktes: Dieses Interview mit Marco Lipski ist frei erfunden.
 
2 Kommentare

Verfasst von - 25. November 2010 in Gehörlosenkultur, Interview

 

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